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Pluralismus des zentralen Motivs von Kafkas #8222;In der Strafkolonie“ 卡夫卡《在流放地》的多元主题毕业论文

 2022-06-11 09:06  

论文总字数:31717字

摘 要

本文重点探讨了卡夫卡《在流放地》的写作动机。卡夫卡是20世纪最著名的作家之一。他的每部作品都有非常深刻的含义。他的生活和创作主要是在一战前后,当时社会动荡不安,人民生活水生火热,而卡夫卡也生活在痛苦与孤独之中,于是对人性的讨论成了卡夫卡写作一个重要的主题。作为表现主义的代表人物,卡夫卡善用象征的手法,表现文章主旨,而机器就是《在流放地》的一个重要意象。一战前,第二次工业革命已经完成,机器化大生产已经全方位普及。在人们都只看到机器解放了劳动力,大大提高生产力的时候,卡夫卡的眼光却更长远,他看到了机器普及的潜在危害,人与人之间越来越陌生,人性越来越冷漠和缺失。同时,卡夫卡对二十世纪初世界格局的变换,制度的改变又有着自己独到的见解。因此我们在读《在流放地》一文时,能明显感觉到卡夫卡想要表达的中心思想有很多,而主题多元化也是这部作品的一个显著特征。

关键词:时代交替,机器,人性

Inhaltsverzeichnis

Persönliche Erklärung I

Abstract II

中文摘要 III

1. Einleitung 1

2. Kurze Informationen über Kafka und Textinhaltsangabe 2

2.1 Kurze Informationen über Kafka 2

2.2 Textinhaltsangabe 2

3. Motiv 1: geschichtlicher Wandel vom Alten zum Neuen 3

3.1 Das alte System 3

3.2 Das neue System 4

3.3 Der Konflikt zwischen altem und neuem System 5

4. Motiv 2: Funktion der Maschine um Wende des Zeitalters 7

4.1 Die Strafmaschine 7

4.2 Die Strafmaschine als politisches Machtsymbol 8

4.3 Die Zerstörung der Strafmaschine 9

5. Motiv 3: Die Gleichgültigkeit der Menschheit 11

5.1 Der Reisende als „teilnehmender“ Beobachter 11

5.2 Die Einstellung der anderen Beobachter 12

6. Aktualität von Kafkas in der Strafkolonie 14

7. Schlussfolgerung 15

8. Literaturverzeichnis 16

1. Einleitung

Dass Franz Kafka einer der weltberühmtesten Schriftsteller ist, das wissen wir alle. Wir haben schon viele seine bekannten Werke gelesen, zum Beispiel „das Schloss“, „der Prozess“, „das Urteil“ usw. Viele seiner Werke wurden schon erforscht. Aber über seine Erzählung „In der Strafkolonie“ ist nur wenig diskutiert. Diese Erzählung hat mich sehr beeindruckt. Ich interessiere mich dafür, dass aus welchen Gründen Kafka dieses Werk geschaffen hat. Nachdem ich diese Erzählung gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass das Werk sich nicht nur auf ein Motiv bezieht, sondern mit vielen Motiven befasst, nämlich Gewalt, Maschine und Menschlichkeit. Viele berühmte Schriftsteller haben schon Werke über das Thema, wie Gewalt, Maschine und Menschlichkeit geschrieben. Aber es gibt wenige Leute, die diese drei Themen gemeinsam in einem Werk eingliedern. Kafka hat gerade diese drei Motive in seiner Erzählung „In der Strafkolonie“ perfekt miteinander verbunden, so ist es hilfreich, die Menschlichkeit und Funktion der Maschinen zu erforschen,um diese Erzählung besser verstehen zu können.

Die vorliegende Arbeit besteht aus sechs Teilen. Der erste Teil ist die Einleitung. Dann folgen die Kurzinformation über Kafka und der Hauptinhalt von der Erzählung. Der Hauptteil dieser Arbeit wird in drei Kapitel geteilt. In jedem Kapitel handelt es sich um ein Motiv, nämlich geschichtlicher Wandel vom Alten zum Neuen, Funktion der Maschine um Wende des Zeitalters, die Gleichgültigkeit der Menschheit. Im dritten Kapitel geht es auch um das alte und neue System und dessen Konflikte. Im vierten Kapitel werden die Maschine und ihre Funktion und ihr Untergang vorgestellt. Im fünften Kapitel werden die Einstellungen des Reisenden und der Einheimischen analysiert. Und das sechste Kapitel ist die aktuelle Bedeutung der Erzählung. Schließlich ist die Schlussfolgerung.

2. Kurze Informationen über Kafka und Textinhaltsangabe

Um ein literarisches Werk besser zu verstehen, muss man es mit dem Lebenslauf des Autors und dem geschichtlichem Hintergrund verbinden. Wenn man mit den Werken von Kafka klarkommen will, muss man sich zuerst über Kafka persönlich informieren.

2.1 Kurze Informationen über Kafka

Im Jahr 1883 ist Franz Kafka in einer jüdischen Familie in Prag geboren. Als er noch klein war, besuchte er die Deutsche Knabenschule. Damals interessierte er sich schon für Literatur. Nachdem er im Jahr 1901 die Abiturprüfung bestanden hatte, ging er an die Karl-Ferdinands-Universität, um dort Jura und Germanistik zu studieren. Nachdem er das Studium beendet hatte, arbeitete er in einer halbstaatlichen Verwaltung. Seine Tätigkeit stand im Zusammenhang mit der industriellen Produktion und der Technik. Er besuchte auch die Vorlesung über Mechanische Technologie. Während des ersten Weltkriegs widmete sich Kafka, die Schwerverwundeten zu rehabilitieren und beruflich umzuschulen. 1924 starb er an Herzversagen.

2.2 Textinhaltsangabe

In dieser Erzählung mit dem Titel „In der Strafkolonie“, die Franz Kafka im Jahr 1914 verfassen hat, geht es um einen Hinrichtungsprozess der Strafe durch einen Foltermaschine. Ein Reisender kommt zu einem entfernten Ort, um eine Forschungsreise zu machen. Dort gibt es eine Strafmaschine, die aus drei Teilen besteht, nämlich, dem Bett, dem Zeichner und der Egge. Ein Soldat schläft während seines Dienstes ein und beleidigt den Hauptmann mit einer Äußerung. Deshalb wird er durch den Apparat gestraft. Der Anhänger dieser Maschine, und zwar der Offizier lädt den Reisenden ein, an dieser Exekution teilzunehmen. Während des Hinrichtungsprozess zeigt der Reisende nur wenig Interesse an diesem Folterapparat. Um die „Würde der Maschine“ zu verteidigen, legt der Offizier sich auf das Bett und bringt sich selbst um. Zum Schluss verlässt der Reisende den Ort allein.

3. Motiv 1: geschichtlicher Wandel vom Alten zum Neuen

3.1 Das alte System

In dieser Erzählung werden nicht nur ein brutaler Hinrichtungsprozess und eine schreckliche Foltermaschine dargestellt. Der Folterapparat symbolisiert das alte System. In dieser Hinsicht hat Britta Becker in ihrer Doktorarbeit „Metaphysische Sehnsucht und existentielle Verzweiflung“ das Gerichtswesen tiefgreifend analysiert. Ihrer Meinung nach ist der alte Kommandant der Gründer der gesamten Strafkolonie in der abgelegenen Wüstenlandschaft und hat alles in sich vereinigt. Und der Offizier ist der treueste Anhänger von dem Kommandanten und dem alten System. (Becker, 2003, S233) Außerdem glaubt sie, dass das alte Gerichts- und Strafsystem nur immer mehr an seine Kontur gewinnt, wenn der Offizier begeistert die einzelnen Elemente der Hinrichtungsmaschine sehr ausführlich erläutert. Es wird schließlich vergleichend dem neu entstehenden System gegenübergestellt. (Becker, 2003, S235)

Eine Chinesin deutet in ihrem Artikel „Kontrolle der Technik und Schwund der Menschlichkeit“ darauf hin, dass das Recht der Menschen in der Strafkolonie der Maschine geschenkt worden ist. Der Verurteilte braucht nicht, sich zu verteidigen. Der Richter braucht keinen Rechtsfall. Das alles wird von Maschinen übernommen. So funktioniert das alte System. (Zhang, 2008, S131)

Auch Árpád Rétfalvi hat in seinem Aufsatz „Die Foltermaschine als politisches Machtsymbol in der Strafkolonie von Kafka“ über das alte System diskutiert. Er betrachtet das alte politische System als Geschöpf schuldiger Menschen. In diesem Sinne ist das alte System zurzeit der Handlung und der Idealismus der Reinheit überlebt, der eine wichtige Garantie für die Beziehung mit der transzendentalen Sphäre sein sollte. Ein wichtigstes Symbol des alten Systems ist die Foltermaschine. (Rétfalvi, 2010, S91)

Offensichtlich kann man ersehen, dass diese drei Leute das alte System nur sachlich beschrieben haben. Sie haben es nicht beurteilt, ob es vorteilhaft ist oder nicht. Ich persönlich sehe das alte System eher als einen grausamen Mechanismus an. Gesetz spielt hier keine große Rolle, auch Rechtsverfahren findet hier keine Anwendung. Der alte Kommandant vereinigt alles in sich. So ist er ein Diktator. Hier in der Strafkolonie werden alle Rechte der Bewohner beraubt. Der alte Kommandant baut den Apparat, nicht um eine politische Ordnung zu errichten, sondern um den Bewohnern die Idee der Gehorsamkeit einzutrichtern. Das alte System symbolisiert in dieser Hinsicht die Monokratie und ein rückständiges System.

3.2 Das neue System

Während der Offizier und die Strafmaschine das alte System repräsentieren, führt der neue Kommandant Schritt für Schritt ein neues System durch, worüber Kafka nicht so viel Tinte verspritzt hat. Trotzdem kann man durch die Kommentare des Offiziers die Kontur des neuen Systems erfahren:

Statt an Exekutionen dürfen die Bewohner der Strafkolonie also jetzt an den öffentlichen Debatten der Regierung teilnehmen“, so schreibt Britta in ihrer Doktorarbeit, „Im Gegensatz zum alten System, das seine Lehren nur über den Umweg des Erlebens und Durchleidens eines ausgeklügelten Erkenntnisprozesses vermitteln konnte, können die Inhalte des neuen Systems also durchaus auf anderem Wege mitgeteilt werden“ (Becker, 2003, S250) Britta geht von dem Vergleich der Vermittlung dieser zwei Systeme aus, um zu begründen, dass sich ein neues politisches System an diesem Ort allmählich entwickelt.

Diesem Standpunkt stimme ich zu. Wenn man über das alte System spricht, fällt einem sofort das Wort „Monokratie“ ein. Der frühere Kommandant benutzt Gewalt, um den Rücken der Bewohner zu beugen. Im Gegensatz dazu hält der neue Kommandant die Sitzung öffentlich. Frauen dürfen an der Politik teilzunehmen. Es ist sozusagen der Beginn der demokratischen Politik. Die Bewohner hier können über ihre eigene Angelegenheiten entscheiden. Man kann nicht leugnen, dass das einen wichtigen Fortschritt des Systems bedeutet. Außerdem ist der neue Kommandant der Vertreter des Humanismus und er findet den Strafprozess sehr unmenschlich. Er legt großen Wert auf den Hafenbauten. Ich glaube, dass er durch die Hafenbauten die isolierte gegenwärtige Lage der Ort ändern oder sozusagen den Lebensstandard der Bewohner verbessern will.

3.3 Der Konflikt zwischen altem und neuem System

Da in dieser Erzählung zwei Systeme erwähnt worden sind, gibt es selbstverständlich Konkurrenz zwischen diesen zwei Systemen. Brittas Meinung nach scheiden sich diese zwei grundsätzlich verschiedenen Systeme mit einem zeitlichen Hintergrund voneinander, der zugleich einen Entwicklungsprozess kennzeichnet. Während der Offizier auf den Folterapparat stolz ist, zeigt der neue Kommandant nur Desinteresse daran. Er sieht das alte System als kritisch an. Er bittet den Reisenden um Hilfe und Unterstützung, um das alte System, insbesondere den Folterapparat aufzuheben. (Becker, 2003, S253) „Daher will er die Abgeschiedenheit der Kolonie und die Abgeschlossenheit des alten Systems auch allmählich überwinden, und zwar nicht nur durch die Zugänglichkeit der Regierungsdebatten für jedermann, sondern vor allem auch durch die vielen ‚Hafenbauten‘, die das „nach offenen Beziehungen strebende Leben“ der neuen Kolonie sinnfällig machen.“ (Becker, 2003, S251)

Kafka hat die zwei System nicht direkt beschrieben, deshalb handelt es hier um die Konkurrenz zwischen dem neuen Kommandanten und dem früherem Kommandanten, wenn man von Konflikten spricht. Manche würden sagen, dass der alte Kommandant schon gestorben ist, der alte Mechanismus wird auch untergehen. Aber der Tod des alten Kommandanten keine Beseitigung seines politisches Systems, sondern umgekehrt. Es gibt viele Anhänger von ihm. Diese Leute werden von dem neuen System vertrieben. Denn das neue System hält die Reinheit, nach der die Anhänger streben, für unwichtig. Der Offizier ist der treueste Anhänger. Er verteidigt die Hinrichtungssystem und -maschine, während der gegenwärtige Kommandant sie abschaffen möchte. (Rétfalvi, 2010, S90)

Aber den Konflikt des Systems kann man nicht nur als Konflikte zwischen beiden Kommandanten betrachten. Diese Konkurrenz bedeutet gewissermaßen den Konflikt zwischen Vernunft und Unvernunft. Der alte Kommandant lenkt seine Aufmerksamkeit auf die Strafmaschine und kümmert sich nicht um die Menschen. Er besteht auf einem Prinzip: Die Schuld ist immer zweifellos. Der Offizier treibt einen Kult mit dem alten Kommandanten und seiner sogenannten geistigen Erbe. Er ignoriert das Gefühl der Menschen und betont die Heiligkeit der Maschine. Das alles zeigt die Unvernunft. Im Gegensatz dazu spricht der neue Kommandant für Vernunft. Er hält öffentliche Regierungsdebatte. Statt an der Exekution teilzunehmen, ermuntert er die Bewohner, an der Debatte teilzunehmen. Die Todstrafe findet er unmenschlich und deshalb möchte er sie beseitigen. Außerdem hält er den Hafenbauten für wichtig. Der neue Kommandant tut alles, was er tun kann, um das brutale und rückständige System in der Strafkolonie abzuschaffen und ein menschliches und vernünftiges System aufzubauen. So kann man sagen, dass es hier um den Konflikt zwischen Vernunft und Unvernunft geht.

4. Motiv 2: Funktion der Maschine um Wende des Zeitalters

Wie wir die Erzählung gelesen haben, spielt die Strafmaschine eine große Rolle in dieser Erzählung. Sie ist nicht nur eine Strafmaschine, sondern sie steht auch für die Macht des alten Kommandanten. Sie ist ein Symbol der alten politischen Macht, die unvermeidlich zerstört würde.

4.1 Die Strafmaschine

Zu dieser Strafmaschine selbst haben schon viele Forscher verschiedene Meinungen geäußert. Für Zhang Yujuan bedeuten die drei Bestandteile eher einen Verlust von den harmonischen Lebensbedingungen der Menschheit. Eigentlich nutzt man das Bett, um sich zu erholen. Die Egge ist eigentlich eine Feldbaumaschine. Der Schrift trägt die Intelligenz der Menschheit und bereitet die Zivilisation aus. Hier in der Strafkolonie bilden sie aber eine Foltermaschine, was die Gleichgültigkeit der Menschheit symbolisiert. (Zhang, 2008, S132)

Was die Schreibfunktion der Maschine angeht, kann man ihr Motiv in drei Bildkomplexen teilen: als in die menschliche Haut eingeritztes Urteil, als Handzeichnung, als Inschrift auf dem Grabstein des alten Kommandanten. (Sata, 2010, S212)

Durch die Beschreibung des Folterapparats kann man die Einstellung von Kafka zur Maschine herausfinden. Seine Einstellung ist sehr widerspruchsvoll. Einerseits sind die Maschinen mit dem technischen Fortschritt von der Menschheit erfunden. Andererseits sind die Maschinen bis zu einem gewissen Grad automatisch. Das führt dazu, dass die Maschinen von Menschen gesteuert werden und umgekehrt die Menschen auch von Maschinen kontrolliert. (Ling, 2014, S85)

Meines Erachtens hält Kafka die Maschinen eher negativ. Es ist zweifellos, dass wir von maschineller Produktion profitieren. Die Arbeitskräfte werden von der körperlichen Arbeit befreit. Die Produktivität wird wesentlich erhöht. Aber es bringt auch viele Nachteile mit sich. Man verhält sich immer gleichgültig. In der Strafkolonie überlässt der Offizier dem Folterapparat alles, und zwar das Rechtsverfahren und die Hinrichtung. Aber er hat vergessen, dass die Maschine emotionslos und dumm ist. Sie braucht nur eine ganze Reihe von Anweisung zu befolgen. Wenn sie das Todesurteil an dem Verurteilten vollstreckt, zieht sie ihn nicht in Betracht. Trotz der Schmerzen des Straftäters arbeitet die Maschine bis zu dem Tod des Verurteilten. In dieser Hinsicht ist der Apparat unmenschlich. Denn er kann weder denken wie ein Mensch noch kann er die Hilflosigkeit der Menschen empfinden.

4.2 Die Strafmaschine als politisches Machtsymbol

Neben ihrer eigenen Straffunktion spielt die Hinrichtungsmaschine noch eine politische Rolle. Der frühere Kommandant bildet das Foltergerät, um seine Herrschaft in der Strafkolonie zu erhalten. Deshalb funktioniert der Folterapparat als ein politisches Machtsymbol für ihn. Das Gebot wird von dem Machtapparat ausgearbeitet reflektiert umgekehrt den Willen der herrschenden Klasse zur Macht. Der Herrscher braucht ein Programm, um seine Machtkraft zu zeigen, damit niemand seine heilige Autorität verletzt. Die Hinrichtungsmaschine funktioniert zu dieser Zeit gerade als ein Exekutor. Die öffentliche Hinrichtung symbolisiert auch das Ritual des Gerichtes, der Politik und schließlich der Macht. (Lu, 2009, S96)

Die Beziehung zwischen der Menschheit und der Maschine in der modernen mechanischen Gesellschaft ist von Anfang an umgekehrt“, so meint Zeng Yanbing, „Der darauf basierende moderne bürokratische Mechanismus befestigt und verstärkt weiter diese umgekehrte Beziehung. Der moderne bürokratische Mechanismus ist in gewissem Maße eine riesige Maschine.“ (Zeng, 2012, S78)

Normalerweise legt der Herrscher Vorschriften fest oder erfasst Gesetze, um eine politische Ordnung aufzubauen. Nur so kann man auf dem Boden des Gesetzes stehen, wenn man ein Urteil ausspricht. Und das Urteil ist für alle überzeugend. Deshalb sorgt der Reisende für das gesetzliche Verfahren, ob der Verurteilte genau weißt, welches Verbrechen er begeht, ob er sich schon verteidigt hat, wenn der Offizier ihm das Foltergerät vorstellt. Aber all dies scheint hier für den Offizier unwichtig. Er konzentriert sich nur auf die Erklärung der Strafmaschine. Denn die Strafmaschine ist für ihn das wichtigste Machtsymbol, als ob er mit dem Hinrichtungsgerät seine eigene Autorität setzen könnte. Auf dem Körper des Verurteilten wird geschrieben: Ehre deinen Vorgesetzten! Die Autorität des Vorgesetzten wird nicht durch menschliche Strafe gefestigt, sondern durch eine brutale Maschine. Daraus kann man ersehen, dass die Strafmaschine die politische Macht repräsentiert.

4.3 Die Zerstörung der Strafmaschine

Da das alte System unvernünftig und unmenschlich ist, wird es unbedingt untergehen. Als das wichtigste Symbol des alten Systems wird auch der Folterapparat auch zerstört. Der alte Kommandant ist schon gestorben und die Hinrichtung ist ohne jede öffentliche Anteilnahme in Vergessenheit geraten. Die Bewohner in der Strafkolonie sind zurzeit immer weiter von dem alten Gesetz und seiner spezifischen Vermittlung entfernt. (Becker, 2003, S262)

Die Maschine und der Offizier hängen bis zu einem gewissen Grad voneinander ab. Ihre Schicksale liegen in der Hand des Reisenden. Der Tod des Offiziers durch die Strafmaschine und der Zerfall der Maschine während der letzten Hinrichtung beweisen später die enge Beziehung zwischen dem Offizier und der Maschine. Nicht nur die Maschine geht unter, sondern die virtuelle und topographische Einheit der Figuren wird auch beseitigt. Der Offizier stirbt durch das Urteil des Reisenden, denn er verlässt die Strafkolonie, ohne die Maschine zu unterstützen. (Mihály, 2013, S64)

Aber der Tod des Offiziers, der treueste Anhänger der Foltermaschine, bedeutet nicht unbedingt den Untergang des Apparates. Der Soldat freut sich über die Beobachtung der Hinrichtung für den Offizier selbst. Dies weist gerade darauf hin, dass die Startmaschine nicht völlig zerstört worden ist. Unter dem Niederknien des Reisenden im Teehaus vor dem Grabstein des alten Kommandanten versteht man, dass einerseits der Reisende dem alten System nachgibt, und andererseits er Angst vor dem Einfluss des alten Kommandanten hat. (Ma, 2013, S6)

Eigentlich sind die Foltermaschine und das alte System nicht so leicht zu zerstören. Der Offizier legt sich auf dem Bett und begeht Selbstmord. Der letzte Mensch, der die Hinrichtungsmaschine steuern kann, ist gestorben. Die Maschine scheint unterzugehen. Aber Kafka beschreibt am Ende der Erzählung eine Prophetie, dass der alte Kommandant eines Tages in Zukunft auferstehen und die Strafkolonie wieder erobern wird. Dadurch kann man zu diesem Ergebnis kommen, dass die Menschen sich nicht in kurzer Zeit von der Abhängigkeit von Maschine befreien können. Die Maschine bezieht sich nicht nur auf den Folterapparat in der Strafkolonie. Kafka möchte durch diese Erzählung seine Verwirrung von dem Maschinezeitalter zum Ausdruck bringen, ob die Maschine der Menschheit dient oder umgekehrt. Dass die heutigen Menschen immer von Maschinen abhängig sind und deswegen immer faul werden, bestätigt gerade die Sorge von Kafka. Der Alltagsleben ist voller Maschinen. Die Distanz zwischen Menschen wird immer größer. Das alles kann man als Sieg der Maschine betrachten. In diesem Sinne ist die Maschine nicht völlig zerstört.

5. Motiv 3: Die Gleichgültigkeit der Menschheit

Wenn man Kafkas Werke liest, soll man die zwei Themen „Einsamkeit und Verwirrung“ nicht außer Acht lassen. In dieser Erzählung kann man gerade diese zwei Themen empfinden. Während die Strafmaschine für Verwirrung steht, kann man unter der Gleichgültigkeit der Menschheit die innerliche Einsamkeit von Kafka verstehen.

5.1 Der Reisende als „teilnehmender“ Beobachter

Während des Hinrichtungsprozesses sind auch die drei Hauptfiguren dabei, nämlich der Offizier, der Reisende und die Strafmaschine. Zwar ist der Reisende auch dabei, aber er nimmt nicht als Exekutor, sondern als Beobachter an der Hinrichtung teil. Er ist nur ein Fremder in der Strafkolonie und darf nicht in die Verurteilung eingreifen. Er reist mit der Absicht, diesen fernliegenden Ort zu besichtigen. Deshalb darf er auf keinen Fall die Gerichtsverfassung in der Strafkolonie ändern und er will es auch nicht. Der Reisende weiß, dass er die gegenwärtigen Umstände nicht retten kann. So beschließt er, schnell aus diesem Ort zu fliehen. (Becker, 2003, S255)

Der Offizier ist der Exekutor, der auf dem unmenschlichen System beharrt. Der Reisende ist der Beobachter, der die moderne Gesellschaft vertritt. Kafka entwirft mit den zwei Figuren zwei gegensätzliche Weltbilder. Während der Offizier für die barbarische Technikbegeisterung steht, vertritt der Reisende die europäische Humanität. Aber als reflektierender Beobachter benimmt sich der Reisende sehr zurückhaltend. (Förster, 2012, S9)

Obwohl diese zwei Leute verschiedene Wertanschauungen repräsentieren, hat der Offizier auch Kontakt mit dem Reisenden aufgenommen. Der Grund für die Aufnahme ihres Kontakts kann man auf Folgendes zurückgehen. Erstens wird diese Beziehung durch ihre sich immer häufiger wiederholende körperliche Berührung gefördert. Zweitens, beide sprechen Französisch. Drittens, der Offizier will den Reisenden zu einem Zusammenspiel ermuntern. Zum Schluss trägt die Heimat auch zur dieser Beziehung bei. (Mihály, 2013, S56)

Obwohl der Reisende nicht direkt an dem Hinrichtungsprozess teilnimmt, deutet sein zurückhaltendes Verhalten an, dass er gleichgültig gegen die Angelegenheit in der Strafkolonie ist. Als Vertreter des modernen Rechtssystems meint er, dass der Verurteilte das Recht haben soll, zu wissen, welches Verbrechen er begeht, und dann sich zu verteidigen. Er legt großen Wert auf den Gerichtsprozess. Die Strafe hier findet er ganz unmenschlich und unvernünftig. Trotzdem tut er nichts, um die gegenwärtige Situation in der Strafkolonie zu verbessern. Er hält sich nur für einen Fremden. Selbst wenn ihm klar ist, dass der Offizier Selbstmord begehen wird, hindert er ihn nicht, sondern beobachtet er nur. Als Humanist lässt er die Unmenschlichkeit in der Strafkolonie außer Acht. Das ist auch eine Art von Gleichgültigkeit.

5.2 Die Einstellung der anderen Beobachter

Neben den Hauptfiguren, dem Offizier und dem Reisenden, wohnen hier in der Strafkolonie auch andere Leute. Früher sind sie die Zuschauer solcher Hinrichtung. Allerdings hat Kafka nicht viel darüber geschrieben. Trotzdem hat Wu Tianning, eine Arbeit darüber verfasst und kommt zu dem Schluss, dass die Menschlichkeit in der Strafkolonie verzerrt ist. Er geht davon aus, dass aus dem Offizier, dem Verurteilten und dem Reisenden sowie der Foltermaschine eine Folteraufführung zusammengesetzt wird. Der Offizier ist sehr stolz darauf, den Hinrichtungsprozess zu erläutern. Er wirft sich sogar vor der Strafmaschine nieder. Diese Hinrichtung schadet sowohl der Freiheit und Würde des Verurteilten als auch der Psyche der Zuschauer dieser Aufführung. Man erfindet die Maschinen, um den Lebensstandard zu verbessern. Aber in der Strafkolonie verwandelt sich die Maschine zu einem Werkzeug, das einen Menschen umbringt. Man treibt einen Kult mit der Macht und Gewalt. (Wu, 2010, S158)

Kafka hat in seiner Erzählung so beschrieben: „Wie war die Exekution anders in früherer Zeit! Schon einen Tag vor der Hinrichtung war das ganze Tal von Menschen überfüllt; alle kamen nur um zu sehen“, „Es war unmöglich, allen die Bitte, aus der Nähe zuschauen zu dürfen, zu gewähren. Der Kommandant in seiner Einsicht ordnete an, dass vor allem die Kinder berücksichtigt werden sollten“; „Wie nahmen wir alle den Ausdruck der Verklärung von dem gemarterten Gesicht, wie hielten wir unsere Wangen in dem Schein dieser endlich erreichten und schon vergehenden Gerechtigkeit!“ (http://gutenberg.spiegel.de, 03.04.2015) Aus diesem Wort des Offiziers zufolge kann man folgern, dass die Bewohner hier sich früher über die Schmerzen und Qual des Verurteilten freuen. Sie genießen das Hinrichtungsspiel. Sie kümmern sich gar nicht um das Gefühl des Verurteilten. In diesem Sinne sind die Menschen so gleichgültig wie die Maschine, oder sogar gleichgültiger. Immerhin ist die Maschine kalt, sie kann nicht empfinden oder denken. Aber die Bewohner sind von Grund auf anders als die Maschine. Sie sind Menschen von Fleisch und Blut. Sie können Leid der anderen mitempfinden. In Wirklichkeit ignorieren sie das Gefühl des Verurteilten. Sie hält die Strafe für gerecht. Das alles zeigt den Untergang der Moral und der Menschlichkeit. So herrschte hier in der Strafkolonie in der Vergangenheit nur Gleichgültigkeit.

6. Aktualität von Kafkas in der Strafkolonie

Wie oben erwähnt wurde, ist diese Erzählung innerhalb des ersten Weltkriegs geschaffen worden. In ihr geht es um die Menschlichkeit und die Maschine. Mit diesen Elementen hat Kafka eine virtuelle Welt entworfen, in der das politische System, Maschine, und Menschlichkeit diskutiert werden. Diese drei bildhaften Vorstellungen sind eng miteinander verbunden. Sie regen einen zum weiteren Nachdenken an, ob ein menschliches System durch ein unvernünftiges System ersetzt werden kann, wie die Beziehung zwischen der Menschheit und der Maschine sein soll, ob die Erfindung der Maschine zur Gleichgültigkeit der Menschheit führen kann. Wenn wir diese Erzählung lesen, werden wir von der Brutalität des alten Systems und seinem Symbol, der Strafmaschine völlig erschüttert. Gleichzeitig sind die Leser auch von dem Untergang der Menschlichkeit enttäuscht. Trotzdem kann man davon überzeugt sein, dass das grausame alte System ohne Zweifel verschwinden wird, weil es unvernünftig ist und das wichtigste Symbol des alten Systems endlich zerstört werden wird. Die Kontrolle von Maschinen kann jedoch in einer kurzen Zeit nicht zerstört werden und umgekehrt werden die Menschen immer mehr von der Maschine abhängig. Und die dadurch entstehende Distanz zwischen Menschen kann man auch nicht leicht verkürzen. Hinsichtlich der maschinellen Kontrolle warnt diese Erzählung auch die heutigen Leute, die Beziehung zwischen Menschen und Maschine rational zu behandeln. Ein hervorragendes Werk wird nie veraltet und ist heute von großer Bedeutung. Und „In der Strafkolonie“ ist gerade eine solche Erzählung.

7. Schlussfolgerung

Zusammenfassend kann man sagen, dass Kafka in seiner Erzählung „In der Strafkolonie“ seine Unzufriedenheit mit dem alten System und der Verwirrung von Maschinezeitalter sowie die Gleichgültigkeit darstellt. Deshalb ist Pluralismus des zentralen Motivs eine Besonderheit von Kafkas „In der Strafkolonie“. Offensichtlich ist es auch, dass zwei verschiedene Systeme und die Maschine zwei wichtige Themen sind. Wenn man das alte System als brutalen Menschfresser betrachtet, bedeutet das neue System den Keim des modernen politischen Systems,das vielversprechend aussieht. So entstehen Konflikte zwischen diesen zwei völlig voneinander unterscheidenden Systemen. Als ein wichtiges Symbol des alten Systems ist es auch ein politisches Symbol und Machtsymbol. Sie führt den Befehl nur emotionslos aus, sie dient nur als ein menschfressendes Werkzeug. Deshalb sollte sie mit dem Untergang des alten Systems auch zerstört werden. Trotzdem wird sie nicht völlig zerstört, weil die Menschen schon Langezeit von Maschinen abhängig sind. Die maschinelle Kontrolle kann aber nicht in einer kurzen Zeit vernichtet werden. Außerdem ist die Menschheit aber auch ein bedeutendes Motiv. Sowohl der Reisende als auch die Bewohner in der Strafkolonie sind gleichgültig. Zwar meint der Reisende, dass diese Todesstrafe unmenschlich ist, aber er will sich nicht in die Angelegenheit in der Strafkolonie einmischen. Er verhält sich nur als ein Beobachter. Zum Schluss verlässt er die Strafkolonie. Die Bewohner hier genießen die Beobachtung des früheren Strafprozess. Sie freuen sich über die Schmerzen des Verurteilten. All dies zeigt die Gleichgültigkeit der Menschheit. So hat Kafka in seiner Erzählung die drei Themen, der geschichtliche Wandel, die Maschine und die Gleichgültigkeit der Menschheit dargestellt.

8. Literaturverzeichnis

[1] Becker, Britta. Metaphysische Sehnsucht und existentielle Verzweiflung [D]. Albert-Ludwigs-Universität, 2002/2003.

[2] Förster, Birte. Erzählperspektive und visuelle Wahrnehmung [D]. Albert-Ludwigs-Universität, 2012/2013.

[3] Mihály, Csilla. Figuren und Figurenkonstellationen im ‚Theater des Selbst’ [D]. Universität Szeged, 2013

[4] Rétfalvi, Árpád. Die Foltermaschine als politisches Machtsymbol [D]. University of Debrecen, 2010.

[5] Sata, Lehel. Die Spur des Pfades. Die Medialität(en) der Schrift in Franz Kafkas in der Strafkolonie [D]. Universität Pécs, 2010.

[6] Ma Liao (马嫽). 暴力作为主题——析弗兰茨•卡夫卡的《在流放地》. [J]. 外国语文, 2013, S1: 5~7.

[7] Ling Jianglong (凌江龙). 共同体观念下的“机器”意象——以《在流放地》为例. [J]. 长春大学学报, 2014, 01: 84~87.

[8] Lu Yang (路杨). 流放地上的权力狂欢——论卡夫卡《在流放地》的主题. [J]. 名作欣赏, 2009, 18: 96~99.

[9] Wu Tianning (吴天宁). 从《在流放地》透视酷刑下的扭曲人性. [J]. 时代文学, 2010, 12: 158~159.

[10] Zeng Yanbing (曾艳兵). 卡夫卡与机器时代——《在流放地》解析. [J]. 国外文学, 2012, 03: 76~83.

[11] Zhang Yujuan (张玉娟). 技术的控制与人性的萎缩——读卡夫卡《在流放地》. [J]. 淮北煤炭师范学院学报, 2008, 06: 130~132.

[12] http://gutenberg.spiegel.de/buch/in-der-strafkolonie-156/2, 03.04.2015

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