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Analyse des Kritischen Realismus in Heinrich Manns Roman Der Untertan浅析亨利希#8226;曼的小说《臣仆》中的批判现实主义毕业论文

 2022-06-07 09:06  

论文总字数:32691字

摘 要

本文重点探讨了亨利希·曼小说《臣仆》中的批判现实主义。这篇论文的重点内容包括四个方面。首先介绍小说描写的主要内容及历史背景;其次阐述批判现实主义的产生与发展;再次表明作者对批判现实主义认识与态度;最后通过对人物形象的分析和作品讽刺手法的运用,来体现《臣仆》中的批判现实主义。

关键词:批判现实主义,讽刺文学,资本主义

Inhaltsverzeichnis

Persönliche Erklärung I

Abstract II

中文摘要 III

1 Einleitung 1

1.1 Aufbau dieser Arbeit 1

1.2 Das Ziel der Arbeit 2

2 Der kritische Realismus im 20. Jahrhundert 3

2.1 Historische Hintergründe des frühen 20. Jahrhunderts 3

2.2 Die Definition des kritischen Realismus 3

3 Der Autor und seine literarischen Erfolge 5

3.1 Heinrich Manns Biographie 5

3.2 Heinrich Manns Hauptwerke 6

3.3 Die Erzählkunst von Heinrich Mann 7

4 Analyse des Romans „Der Untertan“ 9

4.1 Inhaltsangabe des Romans „Der Untertan“ 9

4.2 Die Verkörperungen des kritische Realismus in diesem Stück 9

5 Schlusswort 15

6 Literaturverzeichnis 17

1 Einleitung

Heinrich Manns bekanntester Roman ist „Der Untertan“. Hier steht der Werdegang einer autoritären Persönlichkeit im Mittelpunkt. Das Buch ist eine scharfe Kritik der nationalistischen Politik dieser Zeit und an dem tragenden Bürgertum. (Wüst, 2008, S. 166)

Diese Arbeit nimmt dem Roman „Der Untertan“ von deutschem Schriftsteller Heinrich Mann als Gegenstand der Studie.

1.1 Aufbau dieser Arbeit

Die Struktur dieser Arbeit mit absteigendem Modus wird insgesamt in fünf Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel ist die Einführung. Dieses Kapitel stellt den Zweck der Arbeit und die kurze Beschreibung des Inhalts der Arbeit vor. Das zweite Kapitel beschreibt den kritischen Realismus im 20. Jahrhundert. Dieses Kapitel ist in drei Abschnitte unterteilt: der erste Abschnitt beschreibt die historischen Hintergründe im frühen 20. Jahrhundert; der zweite Abschnitt stellt die Entwicklung des kritischen Realismus vor; der dritte Abschnitt beschreibt die Situation des kritischen Realismus im 20. Jahrhundert. Das dritte Kapitel führt Heinrich Mann ein, der Autor des Werks „Der Untertan“, und dieses Kapitel wird auch in drei Abschnitte unterteilt: der erste Abschnitt stellt den Lebenslauf des Autors dar; der zweite Abschnitt beschreibt die Hauptwerke des Autors und der dritte Abschnitt beschreibt Heinrich Manns Ansichten nach kritischen Realismus. Das vierte Kapitel konzentriert sich auf das Werk und ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt fasst das Werk zusammen. Der zweite Abschnitt ist in zwei Teile unterteilt, um den kritischen Realismus darzustellen. Der erste Teil beschreibt die Servilität der Hauptperson. Im zweiten Teil des zweiten Abschnitts hat der Autor an der kapitalistischen Gesellschaft kritisiert, die im Wesentlichen heuchlerisch ist. Das fünfte Kapitel ist der Abschluss, der die gesamte Arbeit resümiert.

1.2 Das Ziel der Arbeit

Heinrich Mann ist ein berühmter Schriftsteller in Deutschland. Er ist eine maßgebliche Persönlichkeit in der deutschen literarischen Geschichte. In seinem Schreiblauf, der über 50 Jahre dauerte, hat er eine ganze Reihe von hervorragenden Romanen geschrieben. Wenn man über Heinrich Mann redet, kommt man immer auf seinen Bruder Thomas Mann, der „Der Zauberberg“ geschrieben und den Nobelpreis für Literatur im Jahr 1929 gewonnen hat, während wenigere Leute „Der Untertan“ kennen. Ich selbst habe wegen einer zufälligen Chance den Roman gelesen und wurde sofort von diesem Roman angezogen. Ich will mehr von Heinrich Mann wissen, was vielleicht in diesem Roman versteckt ist.

Diese Arbeit nimmt dem Roman „Der Untertan“ von deutschem Schriftsteller Heinrich Mann als Gegenstand der Studie, um Heinrich Mann vorzustellen und sein Werk „Der Untertan“ zu analysieren. Der Schwerpunkt liegt auf dem kritischen Realismus in diesem Werk, einschließlich Heinrich Manns Verständnisses für kritischen Realismus, des Hintergrunds des Werks, des Wesenszug der Klasse der Diener.

2 Der kritische Realismus im 20. Jahrhundert

2.1 Historische Hintergründe des frühen 20. Jahrhunderts

Am Ende des 19. Jahrhunderts geriet Deutschland in den Krieg. „In der Geschichtsschreibung bezeichnet man die Zeit um die Jahrhundertwende als die Blütezeit des politischen und wirtschaftlichen Imperialismus. Gelegentlich wird diese Zeit auch als Wilhelminisches Zeitalter bezeichnet.“ (Wüst, 2008, S. 154) Am Anfang des 20. Jahrhunderts ist die soziale Situation auch sehr hart. Nach dem Tod von Bismarck ging Deutschland den Weg zum Militarismus. Im Jahr 1914 brach der Erste Weltkrieg aus.

2.2 Die Definition des kritischen Realismus

Der kritische Realismus ist vom Realismus entwickelt.

Als Realismus wird in der Literaturgeschichte eine Geisteshaltung im 19. Jahrhundert bezeichnet.

Der Grundgedanke des Realismus ist die Reflektion der Wirklichkeit durch Kunst und Literatur. Das heißt, der Realismus gibt die Welt nicht nach einem Idealbild wieder, sondern wie sie tatsächlich ist. Der Realismus lässt sich in ,,Poetischen Realismus“ und ,,Bürgerlichen Realismus“ aufteilen. (Peters, Nils, 2012)

2.3 Der kritische Realismus im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert war der Vertreter des kritischen Realismus von einem starken Pessimismus beeinflusst. Die sich infolge der Industrialisierung verschärfenden sozialen Probleme erschütterten das Vertrauen in den technischen Fortschritt nachhaltig.

Im Realismus (besonders im deutschen Realismus) wurde vor allem das Leben des Bürgertums behandelt und verklärt. Es sollte keine Kritik an der Gesellschaft bzw. am Milieu sein, sondern eine Ästhetisierung und damit eine Verklärung. Deshalb heißt der Realismus in Deutschland nicht von ungefähr „Poetischer Realismus“, aber dieses Leben war zerbrechlich.

3 Der Autor und seine literarischen Erfolge

3.1 Heinrich Manns Biographie

Luiz Heinrich Mann war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde 1871 als erstes Kind des Lübecker Kaufmanns Thomas Johann Heinrich Mann geboren. Ihm folgte der Bruder Thomas Mann (1875–1955). Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Lübeck auf, wo sein Vater von 1877 bis zu seinem Tod 1891 Senator für Wirtschaft und Finanzen war.

Nachdem Heinrich Mann das Katharineum 1889 in der Unterprima verlassen hatte, begann er im Oktober eine Buchhandelslehre in Dresden, die er nach knapp einem Jahr abbrach. Von August 1890 bis 1892 volontierte er beim S. Fischer Verlag in Berlin. Zugleich betrieb er Studien an der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1914 heiratete er die Prager Schauspielerin Maria Kanová (1886–1947). Wohnsitz wurde erneut München. Die Tochter Leonie Mann (1916–1986), das einzige Kind Heinrich Manns, kam zwei Jahre später zur Welt.

Nach Erscheinen von Thomas Manns „Gedanken im Kriege“ (1915), in denen dieser sich deutschnational äußerte, brach Heinrich Mann den Kontakt mit seinem Bruder ab; dieser stand eher der Sozialdemokratie nahe und lehnte die Teilnahme Deutschlands am Ersten Weltkrieg grundsätzlich ab. 1917 wurde auf Betreiben von Thomas Manns Ehefrau Katia eine Annäherung versucht, doch erst 1922 gelang die Versöhnung.

Nach Kriegsende erschien sein erfolgreichstes Werk „Der Untertan“, dessen Vorabdruck in der Illustrierten Die Zeit im Bild bei Kriegsbeginn 1914 hatte abgebrochen werden müssen. Es wurde in den ersten Wochen nach Erscheinen fast hunderttausendmal verkauft. In der Weimarer Republik beteiligte sich Heinrich Mann an der expressionistischen pazifistisch-sozialistischen Bewegung Aktivismus.

Nach der Trennung von seiner ersten Ehefrau Maria, auf die 1930 die Scheidung folgte, zog Mann 1928 nach Berlin. Seine spätere Ehefrau Nelly Kröger hatte Heinrich Mann bereits 1929 kennengelernt.

Ab 1930 war er Präsident der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, aus der er nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgeschlossen wurde. Mann, der bis 1933 meist in München gelebt hatte, emigrierte zunächst nach Frankreich, dann in die USA. Im Exil verfasste er zahlreiche Arbeiten, darunter viele antifaschistische Texte.

Von 1935 bis 1938 verfasste er den zweibändigen historischen Roman „Die Jugend des Königs Henri Quatre“ und „Die Vollendung des Königs Henri Quatre“. 1936 erhielt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. Während der Emigration wurde Mann Vorsitzender des Vorbereitenden Ausschusses der deutschen Volksfront (Lutetia-Kreis) und darüber hinaus zum Ehrenpräsidenten der SPD gewählt.

1939 heirateten Nelly Kröger und Heinrich Mann; beide flohen mit seinem Neffen Golo Mann und dem Ehepaar Werfel 1940 über Spanien und Portugal in die USA. Das Land seines Exils und dessen Kultur blieben ihm fremd, sein Bruder Thomas musste ihn finanziell unterstützen. 1944 nahm sich seine Frau Nelly, die unter schweren Alkoholproblemen gelitten hatte, das Leben.

1949 wurde Heinrich Mann zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin gewählt, starb jedoch 1950 noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica; dort wurde er auch begraben. 1961 wurde seine Urne nach Deutschland überführt und auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Mann. at 18/01/2015)

3.2 Heinrich Manns Hauptwerke

In 40 Jahren hat Heinrich Mann 19 Romane, 55 Novelle, 11 Stücke und viele Kommentare und Prosa geschrieben, die seine Meinungen nach Demokratie, Revolution und Sozialismus gefasst haben. Er hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Literatur in Deutschland gemacht. (Lan Taikai, 1990)

Ab 1885 veröffentlichte Heinrich Mann erste Erzählungen und ab 1887 auch poetische Texte. 1891 erschienen erste Rezensionen in Die Gesellschaft und 1892 auch in Die Gegenwart. Sein erster Roman „In einer Familie“ wurde 1894 veröffentlicht. Von März 1895 bis Juli 1896 war Heinrich Mann als Herausgeber der nationalkonservativen und stark antisemitischen Monatsschrift „Das Zwanzigste Jahrhundert“. Im Jahr 1897 erschien Das Wunderbare und andere Novellen und im Folgejahr Ein Verbrechen und andere Geschichten. Zur Zeit des wilhelminischen Kaiserreiches entstanden politische und kulturkritische – zum Teil aber auch antisemitische – Essays, so 1900 „Im Schlaraffenland“. Ein Roman unter feinen Leuten, 1903 „Die Göttinnen“ oder „Die drei Romane der Herzogin von Assy“ und der Roman „Die Jagd nach Liebe“. 1905 folgte der Roman „Professor Unrat“ oder „das Ende eines Tyrannen“ und weitere Veröffentlichungen. In den Jahren 1910 bis 1913 wurden in Berlin alljährlich Schauspiele Heinrich Manns uraufgeführt. An dem Roman „Der Untertan“ arbeitete Heinrich Mann ab 1912. Der Vorabdruck in der Zeit im Bild fiel der Zensur zum Opfer und wurde mit Beginn des Ersten Weltkrieges unterbunden. Das Werk erschien 1915 zuerst auf Russisch und ab 1916 als Privatausgabe in deutscher Sprache. Erst nach Kriegsende 1918 wurde der Roman in nennenswerter Auflage in Deutschland veröffentlicht.

Seine frühen Roman „Im Schlaraffenland“, der Thema Geld und Rache war, mit ironischer und märchenhafter Erzählweise, zeigt das luxuriöse und sittenlose Leben der Oberschicht und den Klassengegensatz damals. (Xie Ning, 2014) Heinrich Manns bekanntes Werk „Professor Unrat“ oder „das Ende eines Tyrannen“ entstand 1904 und erschien ein Jahr später. In Manns Heimatstadt Lübeck wurde das Buch totgeschwiegen oder kritisiert. Es herrschte faktisch ein Verbot des Buches. Durch die zahlreichen Übersetzungen und die Verfilmung 1930 unter dem Titel „Der blaue Engel“ erlangte „Professor Unrat“ Weltruhm. In Heinrich Manns Roman „Professor Unrat“ leiden die Schüler unter den Erziehungsidealen des satirisch überzeichneten wilhelminischen Lehrers. (Wüst, 2008, S. 166) „Die Jugend des Königs Henri Quatre“ (1935) und „Die Vollendung des Königs Henri Quatre“ (1938) sind der reifste Werk von Heinrich Mann. (Guan Huiwen, 1981)

3.3 Die Erzählkunst von Heinrich Mann

Heinrich Manns Erzählkunst war von einigen französischen Romanen des 19. Jahrhunderts geprägt. Seine Werke hatten oft gesellschaftskritische Intentionen. Die Frühwerke sind zumal oft beißende Satiren auf bürgerliche Scheinmoral, der Mann – inspiriert von Friedrich Nietzsche und Gabriele D’Annunzio – eine Welt der Schönheit und Kunst entgegensetzte.

Mann analysierte in den folgenden Werken die autoritären Strukturen des Deutschen Kaiserreichs im Zeitalter des Wilhelminismus. Resultat waren drei Romane, die heute als die Kaiserreich-Trilogie bekannt sind, deren erster Teil Der Untertan künstlerisch am meisten überzeugt.

Im Exil verfasste er sein Hauptwerk, die Romane „Die Jugend des Königs Henri Quatre“ und „Die Vollendung des Königs Henri Quatre“. Sein erzählerisches Werk steht neben einer reichen Betätigung als Essayist und Publizist. Er tendierte schon sehr früh zur Demokratie und positionierte sich sofort gegen den Nationalsozialismus, dessen Anhänger Manns Werke öffentlich verbrannten.

Die Romane „Professor Unrat“ oder „das Ende eines Tyrannen“ und „Der Untertan“ sind von ganz anderer Art. In diesen Werken übte er in pointierten, zuweilen belustigenden Formulierungen scharfe Kritik an den politischen und sittlichen Verhältnissen im wilhelminischen Deutschland, an der Servilität des deutschen Bürgertums und ander sozialen Ungerechtigkeit dieser Zeit. Diemoralische Entrüstung über die, wie er empfand, „heuchlerische Wohlanständigkeit“ seiner Zeit- und Standesgenossen, ihren „dumpfen Nationalismus“ und ihre „rücksichtslose Ausbeutung“ der arbeitenden Bevölkerung war auch das Thema vieler seiner Erzählungen. Der „Opportunismus von Gewerkschaftsfunktionären und Sozialdemokraten“, deren Fixierung auf eine rein materielle Besserung der Arbeiterlage über Forderungen nach mehr Freiheit stehe, wird ebenso schonungslos kritisiert, wie der in seinen Augen „Ungeist der Bourgeoisie“, der er sich selbst zugehörig fühlte und zu deren „positiven Werten, Leistungs- und Bildungswillen“ er sich auch bekannte.

4 Analyse des Romans „Der Untertan“

4.1 Inhaltsangabe des Romans „Der Untertan“

Der Roman erzählt von Diederich Heßling als Beispiel für einen bestimmten Typ Mensch in der Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs. Heßling ist obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage. Er ist ein Mitläufer und Konformist. Heinrich Mann erzählt mit ironischer Distanz Heßlings Lebensgeschichte von dessen Kindheit bis hin zur Sicherung seiner Stellung in der wilhelminischen Gesellschaft. Er wird dargestellt als Stammtischagitator, Fabrikbesitzer und damit Kontrahent des Proletariats, Beherrscher der Familie und intriganter Kumpan des im Grunde verhassten Sozialdemokraten Napoleon Fischer. An eine Kette solcher Episoden, denen Zitate aus Kaiserreden als Leitfaden dienen, wird Heßling einerseits als Tyrann dargestellt, dem die Hierarchie der Gesellschaft des Kaiserreichs Macht verschafft, andererseits als Untertan, der von der „Zugehörigkeit zu einem unpersönlichen Ganzen, zu diesem unerbittlichen, menschenverachtenden, maschinellen Organismus“ geprägt ist und unter ihm leidet.

Heßling identifiziert sich mit den Weltmachtambitionen der radikalen Nationalisten, die den kommenden Weltkrieg herbeiwünschen. Bei der Einweihung eines kaiserlichen Denkmals, in der sich Heßling selbst als Bürger der Zeit beschreibt, wird die Ordnung durch ein apokalyptisch anmutendes Gewitter aufgelöst. Als kritischen Gegensatz zu Heßling lässt Heinrich Mann als Darstellung des verkümmernden Liberalismus den Vater eines Freundes, den 1848er-Revolutionär Buck, im Angesicht Heßlings sterben.

4.2 Die Verkörperungen des kritische Realismus in diesem Stück

4.2.1 Servilität der Hauptperson

Die sechs Kapitel des Buchs, die wiederum in locker gefügte Einzelszenen sind, erzählen analog dem formalen Muster eines Bildungsromans und mit autobiographischen Anspielungen auf Heinrich Manns Geburtsstadt Lübeck die Lebensgeschichte des Bürgers Diederich Heßling von seiner früheren Kindheit bis zur Sicherung seiner Stellung in seiner Heimatstadt Netzig. (Zhang Yuxin, 2010) Die im Untertan geschilderten Ereignisse finden – wenn man die Kindheit und Jugend der Hauptfigur Diederich Heßling abrechnet - in der Zeit zwischen 1890 und 1897 statt und bieten dem Leser eine „satirische Analyse nationalsozialistischer Politik und Machtverhältnisse unter der Regierung Kaiser Wilhelm II.“. Auch ist der Roman in gewisser Weise „zeithistorisch“, denn Heinrich Mann flicht geschichtliche Ereignisse in einer stimmigen Chronologie in den Roman ein. So werden die Februarkrawalle 1892 ebenso Schauplatz der Ereignisse, wie die zweite Begegnung Diederichs mit Wilhelm II. in Rom Hinweis auf die historische Italienreise des Kaisers im Jahre 1893 gibt.

Zu Beginn des Romans streift Heinrich Mann die frühe Kindheit der Hauptfigur und legt hier besonderes Augenmerk auf die psychologische und charakterologische Entwicklung Diederichs. Mit dem wilhelminischen Geist, der im Kaiserreich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens präsent war und der hochkapitalistischen Gesellschaft, in der nur der Starke und Mächtige zu überleben vermag, kommt Diederich schon früh in Berührung. Überall begegnen ihm „furchtbare Gewalten“, denen er unterworfen ist: Der „schreckliche liebe Gott“, das Burggespenst und der Doktor, „der einem den Hals pinseln durfte und schütteln, wenn man schrie“ flößen Diederich ebenso Angst ein, wie die „den Menschen auf einmal ganz verschlingende Gewalt: „Die Schule“. Vor allem aber war es sein autoritärer Vater, der „fürchterlicher als Gnom und Kröte war“, der für Diederich die Macht verkörpert. Diese Macht, die keine Schranken kennt, ist von Kind an der wichtigste Dreh- und Angelpunkt seiner Gefühle. In der Familie erlebt Diederich ein „Wechselspiel von Macht und Unterwerfung“ und wird in mehreren Bildungsstufen - in der Schule, als Mitglied der Korporation Neuteutonia und beim Militär – auf seine Rolle als Untertan vorbereitet. Seine Unterwürfigkeit geht sogar so weit, dass Diederich am Geburtstag des Lehrers den Rohrstock, das Symbol der Macht, mit Girlanden umwindet. (Gaier, 2006)

„Denn Diederich war so beschaffen, dass die Zugehörigkeit zu einem unpersönlichen Ganzen, zu diesem unerbitterlichen, menschenverachtenden, maschinellen Organismus, der das Gymnasium war, ihn beglückte, dass die Macht, die kalte Macht, an der er selbst, wenn auch nur leidend teil hatte, sein Stolz war“. (Krauss, 2007)

Der Roman erzählt in den folgenden Kapiteln die Geschichte des strengen Familienvaters und Papierfabrikbesitzers Diederich Heßling, der versucht, durch Anpassung an die vorherrschenden Machtverhältnisse und an das politische und gesellschaftliche Leben selbst Macht zu erlangen und sich seine Position in seiner Heimatstadt Netzig zu sichern. Nach und nach gelingt es Heßling, seinen Einfluss weiter auszubauen, obwohl er mit seiner in Berlin erworbenen national – konservativen Gesinnung in der Kleinstadt nicht nur auf Zustimmung stößt. Die Verwicklung in den von ihm selbst initiierten Majestätsbeleidigungs-Prozess gegen den jüdischen Fabrikanten Lauer hätte ihn fast seine soziale Stellung gekostet, doch im Laufe der Verhandlung schlägt die Stimmung zu Gunsten Heßlings um und er rettet sich geschickt aus der Affäre. Seine durch „chauvinistische Überheblichkeit“ ausgelösten finanziellen Schwierigkeiten löst Heßling, indem er seine Schwester Magda mit dem gut situierten Kienast und sich selbst mit der vermögenden Guste Daimchen verheiratet. Von Liebe kann man hier kaum sprechen, da Heßling ihr nach der schweren Geburt seines Sohnes verkündet, „dass er, vor die Wahl gestellt, sie glatt hätte sterben lassen. So peinlich es ihm gewesen wäre. Aber die Rasse ist wichtiger und für meine Söhne bin ich dem Kaiser verantwortlich“.

Durch Bündnisse mit der „Partei des Kaisers“ und anderen reaktionären Kräften kämpft er schrittweise die liberalen Vertreter des Bürgertums nieder und schreckt nicht einmal vor einem Arrangement mit seinen politischen Feinden zurück. Skrupelloses Handeln und Provokation sind die Instrumente, derer Heßling sich bedient, um auf den Höhepunkt der Macht zu gelangen.

Diederich hielt ihnen sein Billett zweiter Klasse hin und verteidigte sein Recht. Er gab dem Beamten sogar zu verstehen, er möge sich nur nicht die Zunge verbrennen, man könne nie wissen, mit wem man es zu tun habe. (Lehmann, 2003) Während Heinrich Mann in einem Brief an Ludwig Ewers 1894 betont, dass ihm nichts über ,,richtig gesehene, eindrucksvolle Frauengestalten“ gehe und sie der ,,Prüfstein für jeden Dichter“ seien, haben seine Frauenfiguren in der Forschung – im Gegensatz zur Figur Diederich Heßlings oder dem Strukturprinzip der Satire – auffallend wenig Beachtung gefunden. Dies überrascht, denn es sind gerade die Frauen, die die hierarchische Ordnung in Netzigs Männergesellschaft stützen, und es ist Guste Daimchen, die spätere Frau Generaldirektor Heßling, die unter zeitkritischer Perspektive nicht weniger satirisch gezeichnet ist als Diederich Heßling selbst. (Möller, 2014)

Diederich Heßling entwickelt sich so, dass er sich immer stärker seinem Kaiser Wilhelm annähert: „Sie haben so viel Ähnlichkeit mit - mit -“ (Mann Heinrich, Seite 121) Diederich erlebt seine innere Einheit mit dem Kaiser, in der er Kaiserworte nicht nur gebrauchen, sondern neu erfinden kann. Es ist die Identität des Beherrschten mit dem Machthaber, die in Diederichs Unterwerfung unter den Vater, der einen Kaiserbart hatte, grundgelegt ist. „Die unerhörtesten mystischen Beziehungen überwältigten ihn...“ (Mann, Heinrich, Seite 278), was in satirischer Überspitzung von Diederich so erlebt wird, dass der Kaiser „Diederichs Worte zu den seinen machte“, während in Wirklichkeit der Fabrikant die Kaiserworte und -gesten sich aneignet. Er sonnt sich als „Untertan“ im kaiserlichen Glanz, sieht sich sogar wie in einem Spiegel mit dem kaiserlichen Hermelin bekränzt. Jedes Kapitel endet mit dem Thema: Diederichs Nähe zum Kaiser.

Diederich nennt im Kreis der national Gesinnten Kaiser Wilhelm I. „den Großen“. Der Plan, ihm ein Denkmal zu bauen, kommt Diederich Heßling im Gespräch mit Buck, als dieser von der Absicht spricht, ein Säuglingsheim zu errichten; da „kam ihm die Erleuchtung, was er Wulckow vorzuschlagen habe, um Netzig zu erobern“. Damit wird auf sein Gespräch mit Wulckow und Scheffelweis zurückgegriffen, wo Diederich Heßling es abgelehnt hat, vom Geld aus der bevorstehenden Erbschaft Kühlmann ein Säuglingsheim zu errichten, wogegen er ganz unbestimmt für „einen nationaleren Zweck“ plädiert hat. (Zhang Yuxin, 2010)

Damit ist der politische Kampf um die Gesinnung in Netzig als der Ort ausgemacht, in dem das Denkmal seinen Platz findet. Mit Napoleon Fischer will Diederich Heßling gegen die bürgerliche Demokratie kämpfen. Beide werden durch gegenseitige Unterstützung Stadtverordnete; die Sozialdemokraten erhalten für ihre Unterstützung Diederichs entgegen dessen „nationaler“ Überzeugung ein Gewerkschaftshaus. In einer Stube vereinbart Diederich Heßling mit Rille und Fischer, Fischer bei der Reichstagswahl zu unterstützen und im Gegenzug das Kaiserdenkmal zu bauen.

Im Gespräch bei Wulckow wird dann das entscheidende „nationale“ Bündnis mitsamt seinen wirtschaftlichen Konsequenzen geschmiedet: Orden für Diederich Heßling, Strom für von Quitzin, Papierlieferungen, Denkmal statt Säuglingsheim und das Bündnis Diederichs mit Wulckow gegen Buck und gegen Klüsing, Ehrenvorsitz für Wulckow, Angebot des Grundstückverkaufs. Das Denkmal ist für Wulckow die Garantie der Kaiser- und Vertragstreue Diederichs. Entgegen Diederichs erhabenen Versicherungen weiß der Erzähler, dass die politische Haltung auf der gesunden Grundlage der eigenen Interessen beruht. Was Diederich Heßling seinen Parteifreunden über die Bedeutung des Denkmals sagt, muss perspektivisch und ideologiekritisch gelesen werden: Nach der Wahl zeigt sich, dass das Denkmal v.a. im Wahlkampf nützlich war, sonst aber weniger interessiert.

Der Bau des Denkmals wird schließlich beschlossen, Diederich Heßling wird Vorsitzender des Denkmal-Komitees; auf des Kaisers Wunsch wird es ein Reiterstandbild. Diederich darf die Feier arrangieren und die Rede halten; dass Diederich weniger Bedeutung besitzt, als er meint, wird bald klar.

Der Autor hat in dem Buch Diedrichs Hintergedanke ausführlich beschrieben, und man kann davon seine skrupellose Seele und Servilität entdecken. Zum Beispiel, äußerlich verehrt er den alten Buck, aber innerlich verachtet er ihn und sogar beschimpft die Bucks als „faule Familie“.

Das Denkmal ist also das Gegenprojekt gegen die Liberalen und ihr Säuglingsheim, anderseits Kompensation für den sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichstag. Es ist Ausdruck der nationalen Gesinnung: Die Bürger werden „dies mystisch-heroische Spektakel“ begaffen können, wie Wolfgang Buck sagt: „Theater, und kein gutes.“ (Mann Heinrich, Seite 267) Es ist Diederichs Gegenleistung an Wulckow für wirtschaftliche Förderung und Streitobjekt im Wahlkampf zugleich. Zum 100. Geburtstag Wilhelms I. ist es jedoch nicht fertig. Mit seiner verregneten Enthüllung hat Diederichs Kaisertreue ihren Ausdruck und Lohn gefunden. Die Bürger zahlen, die politischen Sieger profitieren alle finanziell - „und gerecht war die Sache, die Erfolg hatte!“ (Mann, Heinrich, Seite 358)

4.2.2 eine Satire auf die kapitalistische Gesellschaft

Von der Antikezeit bis heute gibt es viele satirische Werke, die die Missstände der Welt an die Öffentlichkeit bringen. Mit der satirischen Darstellungsweise kritisiert man die Gesellschaft. Die Satire ist eine der aggressivsten Literaturformen. Deshalb ist es wichtig für die Personen die die deutsche Literatur forschen die Satireliteratur zu analysieren. Durch die Analyse der Satireliteratur können wir nicht nur die Fähigkeit der Sprache und der Stilmittel verbessern sondern auch die Gesellschaft und die Literatur in bestimmter Periode besser erfahren. Auch in Heinrich Manns „Der Untertan“ existieren ironische Textabschnitte. Heinrich Manns Literatur ist eine wichtige ideologische Waffe für seine Gedanken des kritischen Realismus.

„Der Untertan“ ist ein ironisches Werk, das die Lächerlichkeit und Gemeinheit der deutschen Bourgeoisie entlarvt und kritisiert. (Zhang Yuneng. 2007)

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